Sonntag, 15 Uhr ist normalerweise Zeit für Kaffeekränzchen mit den Großeltern oder Katerfrühstück am WG-Küchentisch, aber man kann und sollte ja auch manchmal mit Traditionen brechen. Genau das taten wir am ersten Sonntag dieses Monats (5.3.) gemeinsam mit dem Verein korientation. Insgesamt waren wir eine lebhafte Runde von etwa 30 Menschen und hielten eine Lesung von Artikeln unserer jeweiligen Magazine. Das führte zu einer spannenden Diskussion über die Brücken und Hindernisse zwischen verschiedenen Kulturen, Vorurteile und individuelle Erlebnisse. Dazu gab es Tee, Knabberzeug und viele neue Bekanntschaften.
Moderiert von Ilhan Özgen (korientation) und Johannes Heller (also mir – sinonerds) wurden in zwei Blöcken Artikel zu dem Thema deutsch-asiatische Identitäten und Lebenswelten gelesen. Wir hatten dabei das große Glück, dass zwei der vier Artikel sogar von den Autorinnen Lin Hierse und Noa Ha selbst gelesen wurden, die danach auch für Nachfragen zur Verfügung standen. Die beiden anderen Artikel waren von Kimura Byol – Nathalie Lemoine (gelesen von Jun-Bom Kim) und Jost Blöchl (gelesen von Siyuan He) und wurden nicht minder interessiert aufgenommen und diskutiert.
Die Veranstaltung gab Raum für Gedanken und persönliche Erfahrungen und mir persönlich viele neue Denkanstöße, beispielsweise wie Deutsche über Asien schreiben und in der Geschichte geschrieben haben und welchen Zusammenhang es da gibt. Der Erfolg der Veranstaltung ist nicht zuletzt allen Helfer*innen, Beteiligten und dem tollen Publikum zuzuschreiben, denen ich hiermit sehr danken möchte! Die Lesung war für uns auch aufgrund des begrenzten Platzes vor Ort ein Pilotprojekt. Da dieser aus der Reihe tanzende Sonntagnachmittag jedoch so gut glückte, wollen wir in Zukunft auch in einem größeren und öffentlichen Rahmen eine Lesung stemmen.
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